Der guineische Dokumentarfilmer Thierno Souleymane Diallo begibt sich auf eine abenteuerliche Suche nach dem verschollenen Kurzfilm „Mouramani“ seines Landsmanns Mamadou Touré, realisiert 1953 in Paris. Wer hat den Film gesehen, wo ist er geblieben?
Immer mit nackten Füßen, Kamera und Mikrofon im Anschlag, macht sich der Filmemacher zielstrebig auf die Suche nach dem filmhistorischen Erbe. Das Roadmovie führt kreuz und quer durchs Land, alte Cineasten graben in ihren Erinnerungen, verfallene Kinos werden durchforstet, verstaubte Filmrollen betrachtet. Er trifft auf einzelne alte Filmfans, die kleine, schlecht gelagerte Sammlungen voller Stolz vorführen. Ein Filmarchiv wurde aber nie angelegt, was nun viele bedauern. Auch in Paris wird Souleymane nicht fündig.
Der Film ist die Suche nach einem historischen Kulturgut, das mal geschaffen worden ist und das vergessen wurde. Der Film wendet sich in seiner Leichtigkeit und voller Humor an die sich entwickelnde junge Filmszene in Guinea. Er will bewusst machen, dass Filme und deren Archivierung für die kulturelle Identitätsfindung und Bildung wichtig sind.
Der Filmemacher marschiert symbolträchtig mit einem Schild, das die Rückkehr von „Mouramani“ fordert, ein Aufruf, der die Friedhofsruhe des guineischen Filmschaffens beenden soll. |